Overpressure bezieht sich in der Luftfahrt auf einen Zustand, bei dem der Luftdruck in einem bestimmten Bereich eines Flugzeugs, insbesondere in der Kabine, über das normale oder beabsichtigte Niveau ansteigt. Dies kann sowohl absichtlich als auch unabsichtlich geschehen. Ein kontrollierter Überdruck wird in Verkehrsflugzeugen aufrechterhalten, um einen komfortablen und sicheren Kabinendruck für Passagiere und Besatzung aufrechtzuerhalten, wenn die Flugzeuge in großer Höhe operieren, wo die Außenluft dünner und der Druck niedriger ist. Wenn der Druck jedoch über ein zulässiges Maß hinaus ansteigt, kann dies das strukturelle System des Flugzeugs belasten und in extremen Fällen zu Schäden führen. Eine wichtige Sicherheitskomponente ist daher das Druckregelsystem, das bei Bedarf überschüssigen Druck ableiten kann, um schädliche Überdrücke zu verhindern. Ungünstige Überdrucksituationen können z. B. durch einen Defekt in der Drucksteueranlage oder durch verstopfte Druckausgleichsventile verursacht werden. Ein weiteres betriebliche Beispiel für Overpressure sind Tests, bei denen bestimmte Flugzeugsektionen bewusst Überdruck ausgesetzt werden, um ihre strukturelle Integrität unter extremen Bedingungen zu überprüfen. In Flugzeughangars und Wartungseinrichtungen werden solche Tests durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Flugzeug den Belastungen des Fluges gewachsen ist. Flugzeuge sind so konstruiert, dass sie einen bestimmten maximalen Druckunterschied sicher bewältigen können, der in Handbüchern und Wartungsvorgaben spezifiziert ist.