Ein Radarhöhenmesser, auch Radioaltimeter genannt, ist ein Messgerät in der Luftfahrt, das die Höhe eines Flugzeugs über dem Boden basierend auf der Laufzeitmessung von Mikrowellensignalen bestimmt. Im Gegensatz zu barometrischen Höhenmessern, die den Luftdruck zur Bestimmung der Höhe verwenden, misst der Radarhöhenmesser die tatsächliche Distanz zwischen dem Flugzeug und der Oberfläche unter ihm. Hierzu wird ein Radiosignal senkrecht nach unten ausgesendet, das nach Reflektion von der Erdoberfläche wieder zum Flugzeug zurückkehrt. Die Laufzeit des Signals wird gemessen und in eine genaue Höhenangabe umgerechnet. Radarhöhenmesser sind besonders in der Endphase des Landeanflugs von großer Bedeutung, da sie präzise Höheninformationen bei geringen Flughöhen liefern, die für eine sichere Landung entscheidend sind. Sie arbeiten zuverlässig bei niedrigen Flughöhen bis ca. 2.500 Fuß (ca. 760 Meter) und werden auch in anderen Bereichen wie der Hubschrauberfliegerei oder im Gelände folgendem Flug eingesetzt. Typische Anwendungen schließen automatische Landesysteme, die Terrainvermeidung und Höhenwarnsysteme ein. Ihre Funktionalität ist wetterunabhängig, jedoch kann die Genauigkeit durch extreme Geländeformen oder Hindernisse beeinflusst werden. Moderne Flugzeuge sind oft mit redundanten Systemen ausgestattet, um den Ausfall eines Radarhöhenmessers abzusichern. In Kombination mit anderen Messinstrumenten liefert der Radarhöhenmesser eine wesentliche Ergänzung für eine präzise Flugnavigation.