Sauerstoffanforderungen bezeichnen in der Luftfahrt die gesetzlichen Bestimmungen und technischen Voraussetzungen, die sicherstellen, dass Flugbesatzung und Passagiere unter normalen sowie Notfallbedingungen ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. In großer Flughöhe nimmt der Luftdruck ab, was zu einer verminderten Sauerstoffkonzentration führt. Ab etwa 10.000 Fuß (ca. 3.000 Meter) ist zusätzliche Sauerstoffzufuhr notwendig, um das Risiko einer Hypoxie, also Sauerstoffmangel im Blut, zu verhindern. Flugzeuge, die in Höhen über 12.000 Fuß fliegen, sind daher mit Sauerstoffsystemen für die Besatzung und die Passagiere ausgestattet. Für die Besatzung ist der dauerhafte Zugang zu Sauerstoff erforderlich, um auch im Notfall die Kontrolle über das Flugzeug sicherzustellen. Die Passagiere haben in der Regel nur unter bestimmten Umständen, wie zum Beispiel bei einem Druckabfall in der Kabine, Bedarf an Sauerstoff. Hier kommen automatisch herabfallende Sauerstoffmasken zum Einsatz, die für eine begrenzte Zeit Sauerstoff liefern. Internationale Regelwerke und Luftfahrtbehörden wie die ICAO (International Civil Aviation Organization) und die EASA (European Union Aviation Safety Agency) legen spezifische Sauerstoffanforderungen fest, die alle Fluggesellschaften einhalten müssen. Diese Vorschriften umfassen nicht nur die Menge des mitgeführten Sauerstoffs, sondern auch die technische Ausstattung und Wartung der Systeme.