Die Standardatmosphäre ist ein international vereinbartes atmosphärisches Modell, das durchschnittliche Druck-, Temperatur-, Dichte- und andere atmosphärische Eigenschaften beschreibt. Es wird in der Luftfahrt, der Meteorologie und in verschiedenen Ingenieurwissenschaften verwendet, um einheitliche Referenzbedingungen zu schaffen. Die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) hat die Standardatmosphäre definiert, um Vergleiche und Berechnungen zu vereinfachen. Sie basiert auf einer Meereshöhe von 0 Metern und einem Druck von 1013,25 hPa sowie einer Temperatur von 15 °C und einer Luftdichte von 1,225 kg/m³. Pro 1000 Meter nimmt die Temperatur in der Standardatmosphäre um etwa 6,5 °C ab, bis zu einer Höhe von etwa 11.000 Metern, die als Tropopause bezeichnet wird. Oberhalb dieser Höhe bleibt die Temperatur bis zu ca. 20.000 Metern konstant bei -56,5 °C. Die Standardatmosphäre erlaubt es, Leistungsdaten von Flugzeugen, Flughöhen und Fluggeschwindigkeiten zu normieren und miteinander vergleichbar zu machen. Sie nimmt jedoch vereinfachende Annahmen vor und gilt daher nicht für spezielle Wetterlagen oder extreme Bedingungen. In der Praxis können die tatsächlichen Atmosphärenbedingungen erheblich von der Standardatmosphäre abweichen, weshalb Piloten und Ingenieure zusätzlich Wetterberichte und Flugpläne berücksichtigen. Die Kenntnis der Standardatmosphäre ist ein grundlegendes Element in der Flugplanung und der Überwachung von Flugsystemen.