Der Begriff „Umkehrflug“ bezeichnet in der Luftfahrt einen abrupten Richtungswechsel eines Flugzeugs mit dem Ziel, die ursprüngliche Flugrichtung komplett umzukehren. Solche Manöver werden meist in Notfällen ausgeführt, wenn ein Flugzeug aufgrund technischer Probleme, unerwarteter Wetterveränderungen oder der Notwendigkeit, zum Ausgangsflughafen zurückzukehren, die geplante Strecke abbricht. Der Umkehrflug wird häufig durch eine entsprechende Ansage des Flugkapitäns angekündigt, um die Passagiere über die Situation zu informieren und sie auf die veränderte Flugroute vorzubereiten. In der militärischen Luftfahrt kann ein Umkehrflug auch im Rahmen taktischer Manöver durchgeführt werden, um auf überraschende Bedrohungen zu reagieren oder ein Ziel neu anzufliegen. Während eines Umkehrfluges muss die Crew die Änderungen mit der zuständigen Flugsicherung koordinieren, um Kollisionen in kontrollierten Lufträumen zu vermeiden und gegebenenfalls eine neue Freigabe für die geänderte Flugroute zu erhalten. Technisch bedeutet dies, das Flugzeug auf einen neuen Kurs einzurichten, was je nach Höhe, Geschwindigkeit und Flugzeugtyp unterschiedlich komplex sein kann. In vielen modernen Verkehrsflugzeugen kann der Kurswechsel durch das Flight Management System (FMS) unterstützt werden, das nach der Eingabe neuer Wegpunkte die Navigation automatisch neu berechnet. Auch wenn ein Umkehrflug operativ keine besondere Herausforderung darstellt, erfordert er dennoch eine sorgfältige Planung, um den geänderten Treibstoffbedarf und die Sicherheitsaspekte des neuen Flugplans zu berücksichtigen.