In der Luftfahrt beschreibt der Begriff „Vorfahrt“ Regelungen zur Vorflugberechtigung zwischen Luftfahrzeugen in verschiedenen Situationen. Diese Regeln sind im internationalen Luftrecht und nationalen Vorschriften festgelegt und dienen der Vermeidung von Kollisionen in der Luft und am Boden. Grundsätzlich gilt, dass motorisierte Luftfahrzeuge den nicht-motorisierten, wie Segelflugzeugen oder Ballonen, ausweichen müssen. Darüber hinaus müssen Luftfahrzeuge mit Vorrang, wie zum Beispiel solche im Notfall, stets respektiert werden. Im Flugverkehr gibt es spezifische Regelungen zur Annäherung zweier Flugzeuge. So gilt bei Gegenkurs grundsätzlich die Regel des Rechtsausweichens: Beide Flugzeuge weichen nach rechts aus. Wenn sich Flugzeuge auf annähernd gleichem Kurs befinden und das eine das andere überholt, muss das überholende Luftfahrzeug nach rechts ausweichen. Ebenso gibt es Vorfahrtsregeln beim Einflug in den Luftraum eines Flugplatzes. Formationen haben innerhalb ihrer Gruppe die Vorfahrt, während andere Flugzeuge ihnen ausweichen müssen. Diese Regeln sind wesentlich für die Sicherheit in der Luft und erleichtern den geordneten Luftverkehr im weltweit stark frequentierten Luftraum.