Sonder-VFR

Sonder-VFR (Special Visual Flight Rules) ist eine Flugverkehrsregelung, die es Luftfahrzeugen erlaubt, unter bestimmten Bedingungen innerhalb einer Kontrollzone Sichtflüge durchzuführen, auch wenn die Wetterbedingungen unter den Mindestanforderungen für den regulären Sichtflug (VFR) liegen. Diese Regelung wird von der zuständigen Flugsicherungsstelle auf Anfrage genehmigt. Piloten, die Sonder-VFR fliegen, müssen über Sichtverhältnisse verfügen, welche das sichere Steuern des Flugzeugs gemäß den Sichtflugregeln ermöglichen, jedoch können diese geringer sein als die normalerweise geforderten Mindestwerte. Eine Freigabe für Sonder-VFR darf nur innerhalb einer Kontrollzone erteilt werden und erfordert, dass sowohl der Pilot als auch das Flugzeug die entsprechenden Anforderungen und Ausrüstungen erfüllen. Die Sichtweiten müssen trotz Unterschreitens der VFR-Mindestwerte innerhalb der zulässigen Sonder-VFR-Grenzen liegen und der Flug darf nur bei Tageslicht durchgeführt werden, sofern nicht spezielle Nachtgenehmigungen vorliegen. Auch bei Sonder-VFR muss der Pilot den Flug ohne Bezug auf Instrumente steuern können. Zudem behält die Flugsicherung zum Schutz der Flugsicherheit stets die Entscheidungsgewalt darüber, ob ein Flug unter Sonder-VFR genehmigt wird oder nicht. Diese Regelung wird oft in Situationen genutzt, in denen das Wetter marginal ist, zum Beispiel bei leichtem Nebel oder niedriger Bewölkung, aber dennoch Sichtflugoperationen mit ausreichend Sicherheit durchgeführt werden können. Sonder-VFR wird besonders häufig in der Nähe von Flugplätzen angewendet, um Landungen und Starts zu ermöglichen, ohne den normalen Instrumentenflugverkehr zu stören.

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