Eine Wasserung bezeichnet in der Luftfahrt das gezielte Aufsetzen eines Flugzeugs auf der Wasseroberfläche, anstelle eines festen Landuntergrunds. Wasserungen können unter verschiedenen Umständen notwendig und geplant oder unvorhergesehen und notfallbedingt sein. Speziell dafür konstruierte Flugzeuge, sogenannte Wasserflugzeuge oder Amphibienflugzeuge, sind in der Lage, sicher auf Seen, Flüssen oder am Meer zu landen. Im Gegensatz dazu erfolgt eine Notwasserung bei regulären Flugzeugen in der Regel nur bei extremen Situationen, zum Beispiel bei einem Triebwerksausfall, wenn es keine Möglichkeit gibt, auf Land zu landen. Berühmtheit erlangte die Notwasserung des „US-Airways-Flug 1549“ im Jahr 2009, bei der der Pilot Chesley „Sully“ Sullenberger ein vollbesetztes Flugzeug erfolgreich auf dem Hudson River landete. Wasserungen bergen besondere Herausforderungen, da die Wasseroberfläche sich ständig verändert, durch Wellen und Wind beeinflusst wird und die Struktur vieler Flugzeuge nicht für wiederholten Wasserkontakt ausgelegt ist. Konsequente Notfallübungen und die Ausrüstung der Flugzeuge mit Rettungsflößen und Schwimmwesten stellen sicher, dass die Überlebenschancen bei einer Notwasserung dennoch relativ hoch sind. Häufig werden Wasserungen auch als Teil von Flugshows oder Rettungsmissionen demonstriert, beispielsweise bei der Seenotrettung. Trotz der Risiken gelten die meisten Wasserungen, bei korrekter Durchführung, als sicher.