Eine Windrichtungsänderung bezieht sich auf die Veränderung der Richtung, aus der der Wind weht. In der Luftfahrt ist die Windrichtung ein kritischer Faktor, der sowohl für Flugplanung als auch für das sichere Abheben und Landen von Flugzeugen entscheidend ist. Eine plötzliche Änderung der Windrichtung kann die Flugroute beeinflussen und erfordert oft eine Anpassung der Fluggeschwindigkeit und des Kurses. Besonders während Start und Landung können Windrichtungsänderungen problematisch sein, da sie unerwartete Turbulenzen oder Seitenwinde (Crosswinds) verursachen können, die das Flugzeug destabilisieren. Auch im Reiseflug können Windrichtungsänderungen die Effizienz eines Fluges beeinflussen, indem sie den Treibstoffverbrauch erhöhen oder verringern. Das Phänomen der Windscherung, bei dem die Windgeschwindigkeit oder -richtung in kurzen Distanzen abrupt wechselt, stellt ebenfalls ein flugsicherheitsrelevantes Risiko dar. Piloten nutzen verschiedene Instrumente und meteorologische Vorhersagen, um Windrichtungsänderungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Moderne Flughäfen sind mit Windsäcken und Windmessgeräten ausgestattet, um die aktuelle Windrichtung und deren Änderungen kontinuierlich zu überwachen. Vor dem Start oder der Landung wird über Funk die aktuelle Windlage an die Flugbesatzung weitergegeben, damit sie die notwendigen Vorbereitungen treffen kann. Ein schneller und unerwarteter Wechsel der Windrichtung, besonders kurz vor der Landebahn, kann zu einem Fehlanflug (Go-Around) führen, bei dem der Pilot entscheidet, durchzustarten und einen erneuten Landeanflug zu unternehmen. Windrichtungsänderungen sind somit ein wichtiger Aspekt der Wetterbeobachtung in der Luftfahrt und müssen von Piloten kontinuierlich überwacht werden, um die Sicherheit während des Fluges zu gewährleisten.